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  • ivonneszynkiewicz

Rezension zu „Jeden Tag ein Wort von dir“

Aktualisiert: 3. Dez. 2022



 

Daten: 


Jeden Tag ein Wort von dir von Cheyanne Young – Harper Collins – 304 Seiten – ISBN: 978-3959673082 – 14,99€ veröffentlicht am 02. Mai 2019



 

Klappentext:


Sasha ist gestorben, aber sie hat ihre beste Freundin nicht im Stich gelassen. Fast jeden Tag erhält Rocki eine Botschaft. Sie soll Sashas leiblichem Bruder Elijah erzählen, wer seine Schwester gewesen ist. Dafür hat Sasha einen Bootsauflug organisiert, einen DVD-Marathon mit ihren Lieblingsfilmen, ein Rollenspiel und einen Konzertbesuch. Nur eines hat sie nicht vorhergesehen: dass Rocki sich in Elijah verliebt.



 

Meine Meinung:


Auf dieses Buch wurde ich schon auf der Buchmesse in Frankfurt aufmerksam. Das Cover ist wunderschön und auch der Klappentext klang interessant.

Die Charaktere sind komplett unterschiedlich.

Auch wenn Sasha direkt zu Anfang der Geschichte stirbt, ist sie doch eine Protagonistin. Denn ohne sie würden sich Racquel und Elijah nie kennenlernen. Denn bevor Sasha an Blutkrebs stirbt plant sie für ihre beste Freundin und ihren leiblichen Bruder, den sie nie persönlich getroffen hat, einige Abenteuer.  Sie war immer ein fröhlicher Mensch und bei allen beliebt. Und obwohl sie so beliebt war, stand sie immer komplett zu ihrer besten Freundin Rocki. Die beiden sind seit der Grundschule durch dick und dünn gegangen und gemeinsam gehen sie auch den letzten Weg von Sasha.


Rocki ist ein absolut loyaler Mensch. Ihre beste Freundin Sasha ist wie eine Schwester für sie. Und obwohl sie die meiste Zeit im Schatten von Sasha verbringt, ist sie absolut zufrieden damit. Denn Sasha ist kein selbstsüchtiger Mensch und nutzt ihre Beliebtheit nicht aus. Nach dem Tod von Sasha bekommt Rocki auf einmal Briefe von ihrer besten Freundin und diese Briefe führen sie direkt zu Sashas leiblichen Bruder. Und sie zeigt ihm wie seine Schwester wirklich gewesen ist.


Elijah ist 20 und hatte leider nicht so viel Glück im Leben wie seine Schwester Sasha. Sie wurde adoptiert doch Elijah kam von Wohngruppe zu Wohngruppe und seit er 18 geworden ist muss er für sich selber sorgen.  Als er durch Zufall seine leibliche Schwester findet schreiben sich die beiden regelmäßig E-Mails. Doch getroffen haben sich die beiden nie. Als er dann von Sasha zum Friedhof gebeten wird hätte er nie gedacht das er von ihrer besten Freundin Rocki erfahren muss das er auch nie die Gelegenheit bekommen wird Sasha persönlich kennenzulernen. 

Diese Geschichte beginnt schon emotional und so geht sie auch das komplette Buch über weiter. Es gab durchaus einige Stellen, an denen ich Tränen in den Augen hatte.  Die Idee ist sicher nicht neu. Trotzdem fand ich sie für ein Jugendbuch gut umgesetzt. Obwohl der Verlust von Sasha immer spürbar ist gibt es auch wirklich lustige Momente. Denn Sasha war kein trauriger Mensch und am Ende ging es darum die schönen Momente noch einmal in Erinnerung zu rufen. Das hat mir wirklich gefallen.

Auch wie hier mit der Trauerbewältigung umgegangen wird. Denn es wird nicht alles innerhalb von einem Monat abgehandelt. Trauer ist ein langer Weg. Und auch wenn es einem besser geht wird es auch immer mal wieder Rückschritte geben. Das wurde hier sehr einfühlsam dargestellt.


Doch ich hatte auch einige Punkte, die mir nicht gefallen haben. Ich hatte beim Lesen nämlich häufiger das Gefühl, dem Buch hätten ein paar Seiten wirklich gut getan.   Denn zum Ende hin geht alles so schnell und irgendwie werden Dinge nur angeschnitten. Es gibt eine Szene wo ich nicht spoilern möchte. Aber es gibt ein Video und dieses ist eigentlich total wichtig für Elijah. Aber man erfährt nur wie Rocki auf dieses Video reagiert. Als Leser, der beide durch eine Reise begleitet hat, hätte ich mir gewünscht zu erleben wie Elijah darauf reagiert. 

Auch die Handlung auf den letzten 50 Seiten wird einfach so heruntergerasselt. Es stehen so viele Handlungen im Raum und da hätte ich mir mehr Widerstand und mehr Aufarbeitung gewünscht. Und da muss ich einfach sagen war mir Elijah zu nett gestaltet. Er nimmt viele Dinge einfach so hin und obwohl sie so viel Einfluss auf sein Leben hatten, wird er nicht einmal wütend. Das mag durchaus ein guter Charakterzug sein doch insgesamt Leben Protagonisten ja von ihren Ecken und Kanten. Und die fehlten mir hier.  Ich hätte mir gewünscht das vor allem Elijah da mal etwas aus sich herauskommt. 

Und auch Sasha ist mir ein wenig zu perfekt gestaltet gewesen. Sie ist absolut beliebt, zu jedem freundlich, sieht gut aus. Auch da haben mir manchmal ein paar dunklere Seiten gefehlt. Denn die hat ja nun einmal jeder.  Trotzdem war der Schreibstil wirklich einnehmend und konnte viele Emotionen tragen. Ich war gespannt darauf was Elijah und Rocki noch erwarten wird und hatte durchaus Freude daran diesen Weg mit den beiden zusammen zu gehen.Vor allem die Entwicklung von Rocki hat mir sehr gefallen.  Ich habe lange überlegt wie viele Lesekatzen ich vergeben soll. Ich habe zwischen 3 und 4 Sternen geschwankt, weil die Kritikpunkte schon nicht unwichtig waren. Aber ich war auch wirklich emotional voll in der Geschichte drin und der Schreibstil hat mir auch gefallen. Deshalb habe ich die Kritikpunkte ein wenig nach hinten geschoben. Und „Jeden Tag ein Wort von dir“ bekommt von mir 4 von 5 Lesekatzen. 





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