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ivonneszynkiewicz

Rezension zu „Miss you“

Aktualisiert: 3. Dez. 2022



 

Daten:


Miss You von Kate Eberlen – Diana Verlag – 576 Seiten – ISBN 3453291832 – 14,99€ – veröffentlicht am 29. August 2016



 

Inhalt:


Tess macht mit ihrer besten Freundin Doll Urlaub in Italien. Die beiden wollen ihre Ferien richtig genießen bevor ihr Studium beginnt. An ihrem letzten Urlaubstag begegnet Tess für einen kurzem Moment Angus, genannt Gus. Er macht Urlaub mit seinen Eltern. Die Familie hat ein halbes Jahr zuvor durch einen Unfall den älteren Sohn Ross verloren. Deshalb steht der Urlaub immer im Schatten von Ross Tod.

Zurück in England verändert sich für Tess von heute auf morgen alles. Ihre Mutter stirbt und so muss Tess sich nun um ihre 5-jährige Schwester kümmern anstatt wie geplant zu studieren. Für Gus hingegen beginnt wie geplant das Medizinstudium. Er soll schließlich in die Fußstapfen seines verstorbenen Bruders schlüpfen. Doch egal wie sehr Gus versucht dem Geist seines Bruders zu entkommen, wird er doch immer wieder davon eingeholt. Und so leben Tess und Gus beide Leben die sie sich so nie vorgestellt haben und wo sie sich immer wieder für kurze Momente begegnen.



 

Meine Meinung:


Für mich klang der Klappentext wirklich sehr interessant. Und auch das schlichte aber schöne Cover hat mich sehr angesprochen. Als das Buch dann hier angekommen ist, war ich erst einmal überrascht wie dick es ist. Für eine Liebesgeschichte sind es ja doch einige Seiten. Aber wenn die Story stimmt freut man sich ja auf viel Zeit mit den Protagonisten.

Das Buch erzählt immer ein Kapitel aus der Sicht von Tess und dann ein Kapitel aus der Sicht von Gus. So weiß man immer was die beiden aktuell in ihrem Leben erleben. Aufgrund des Klappentextes war ja von Anfang an klar, dass die beiden immer mal aufeinander treffen sich aber immer wieder aus den Augen verlieren. Daraus kann man ja eigentlich so einiges machen.

Tess ist für mich eine sympathische Person. Ihr Leben verändert sich durch den Tod der Mutter schlagartig. Ihre Schwester Hope ist nicht wie andere Kinder und für Tess gibt es einige Hürden zu bewältigen. Man leidet oft mit ihr und wünscht sich das ihr Vater endlich mal selber handelt und nicht alle Verantwortung an seine Tochter überträgt.

Gus ist für mich schon schwieriger. Natürlich hat er es nicht leicht durch den Tod des perfekten Bruders Ross. Diesen Schatten versucht er sein ganzes Leben loszuwerden. Dafür trifft er manchmal aber auch Entscheidungen die man als Leser nicht verstehen kann und die ihn nicht immer sympathisch wirken lassen.

Die Begegnungen von Gus und Tess sind wirklich immer nur sehr kurz. Oft gibt es nicht einmal einen Wortwechsel. Das hatte ich mir irgendwie bei dem Klappentext anders vorgestellt. Und das war für mich auch enttäuschend. Dafür, dass dieses Buch als DIE Liebesgeschichte des Jahres angekündigt wurde, gab es für mich sehr wenig Liebe. Denn Tess und Gus führen nicht gerade glückliche Leben und eigentlich behandelt fast das ganze Buch nur jedes Leben für sich. Außer die 3-4 Momente wo beide sich mal ganz kurz sehen.

Am Ende des Buches passiert dann wieder alles auf einmal und man hat das Gefühl das den beiden gar nicht genug Raum gegeben wurde. Das ist weder für Tess und Gus schön noch für den Leser. Man hätte die ganze Geschichte sicher um 50 Seiten kürzen können und den beiden etwas mehr Platz für ihr zusammentreffen geben können.

Es ist nicht so, dass dieses Buch total langweilig ist. Jede Geschichte für sich ist interessant. Aber es ist für mich eben nicht das was einem im Klappentext versprochen wurde. Für mich ist dieses Buch keine Liebesgeschichte. Deshalb bekommt „Miss You“ von mir leider auch nur 3 von 5 Lesekatzen.



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